24h Spa 2020 - ein Ritt auf der Rasierklinge

Start der 24h von Spa 2020 - Foto Rene Jüptner
Start der 24h von Spa 2020 - Foto Rene Jüptner
Dreher in der Nacht - Foto Rene Jüptner
Dreher in der Nacht - Foto Rene Jüptner
Regen in Spa  - Foto Rene Jüptner
Regen in Spa - Foto Rene Jüptner
Rinaldi Racing Ferrari #488 im Training  - Foto Rene Jüptner
Rinaldi Racing Ferrari #488 im Training - Foto Rene Jüptner

Mit einem 4. Platz in der Pro Am Klasse sind die 24h von Spa für Pierre Ehret und seine Rinaldi Racing Teamkollegen Rino Mastronardi, David Perel und Daniel Keilwitz zu Ende gegangen. Die "Corona-Edition" des Rennens, die so spät wie noch nie in der Geschichte des Klassikers vom 24-25.10 im Spätherbst während des Wochenendes der Zeitumstellung stattfand, beendete das Ferrari-Quartett auf dem 22.Gesamtrang als vierte in der Pro Am-Klasse. Pierre Ehret sprach im Nachhinein von einem der schwierigsten Rennen seiner Karriere.

"Die diffizilen Wetterverhältnisse und die kalten Temperaturen in diesem Jahr haben dafür gesorgt das dies eines der anspruchsvollsten Rennen war, die ich je gefahren bin. Ich bin lediglich für 2 Stints im Auto gesessen und habe das Gros der Fahrarbeit meine Kollegen machen lassen. Während meiner Stints hat es immer wieder mal leicht genieselt oder geregnet, was dafür sorgte das die Bremspunkte sich jede Runde verändert haben und man permanent am Rutschen war. Es gab eigentlich nur eine trockene Spur, die Slicks zu den Reifen der Wahl gemacht hat, und abseits von dieser warst du permanent in Gefahr abzufliegen."

Trotz das sich das Team eine konservative Strategie vorgenommen hatte, verlief das Rennen alles andere als ereignislos für die deutsche Rinaldi Racing Mannschaft: "Es gab natürlich viele Unfälle im wie immer sehr hochklassigen Feld. Gleich in der ersten Runde ist Daniel von einem AMG GT aus der Pro-Am-Klasse getroffen worden und hat sich einen Reifenschaden und 1 1/2 Runden Rückstand eingefangen. Wir haben in der Folge dann versucht uns möglichst wenig Strafen und Zwischenfälle einzufangen. Einmal hat es uns wegen nicht eingehaltener Tankmindestzeiten erwischt. Dann musste ich in meinem Stint einmal den Spiegel an der Box nachstellen lassen, weil ich nichts sehen konnte und fast wegen Kollisionen abgeflogen bin. Wir sind zudem 2 mal zu früh auf Regenreifen gewechselt. Das waren zwar rückblickend Kleinigkeiten, die sich aber so kumuliert haben, das wir halt einen möglichen Podiumsplatz am Ende verpasst haben."

Das Rennen, welches das Rowe Racing Porsche Trio Vanthor/Bamber/Tandy gewann, beendeten am Ende nur 31 von 56 gestarteten Mannschaften. In der mit 12 Wagen besetzten Pro-Am-Klasse beendete das Rinaldi Racing Quartett den Lauf als vierte von lediglich 6 ins Ziel einlaufenden Mannschaften. 3 Runden fehlten am Ende auf den drittplatzierten Aston Martin während die Pro-Am Klasse vom britischen Barwell Motorsport Lamborghini gewonnen wurde.

"Angesichts der Umstände muss man dem Team und meinen Kollegen rückblickend einen tollen Job attestieren. Das der Wagen technisch einwandfrei gelaufen ist und meine Kollegen ihn bei diesen Verhältnissen - die ja am Sonntag im Regen noch viel schlimmer wurden - auf der Strecke gehalten haben war am Ende nicht selbstverständlich. Das Wetter hat dieses Jahr angesichts des späten Termins eine entscheidende Rolle für den Verlauf des Rennens gespielt. Ehrlich gesagt bin ich froh, das dieser Termin so spät im Oktober ein Einzelfall bleiben wird."

Das nächste und letzte Saisonrennen absolviert Pierre Ehret am 13.November mit den 1000km von Le Castellet.