Ausfall bei den 24h am Nürburgring

Pierre Ehret auf dem Grid der 24h am Ring  - Bild von Harald Gallinnis
Pierre Ehret auf dem Grid der 24h am Ring - Bild von Harald Gallinnis
GT-Corse Ferrari auf der Nordschleife (Hohe Acht) - Bild von Manfred Muhr
GT-Corse Ferrari auf der Nordschleife (Hohe Acht) - Bild von Manfred Muhr
GT-Corse Ferrari bei den 24h am Nürburgring - Bild von Manfred Muhr
GT-Corse Ferrari bei den 24h am Nürburgring - Bild von Manfred Muhr

Der erste Auftritt eines GT3-Ferraris bei den 42.ten 24h am Nürburgring ist für Pierre Ehret und seine Teamkollegen Alexander Mattschull, Andrea Barlesi und Mike Jäger leider nicht mit einem erfolgreichen Finish zu Ende gegangen. Ein Abflug am Streckenabschnitt Flugplatz um 6 Uhr morgens, kurz nach dem Sonnenaufgang beendete die bis dahin fehlerlose Fahrt des Ferrari Quartetts und seines grünen Einsatzgefährts abrupt.  Pierre Ehret sass am Steuer als den auf dem 19.ten Gesamtrang liegenden Ferrari in der 86.ten Runde, knapp nach der Rennhalbzeit, der Ausfall ereilte:


"Hinter dem Hatzenbach in der Linkskurve auf dem Weg zum Flugplatz, explodierte mir der rechte hintere Reifen. Dies resultierte in einem 180° Dreher und einem anschließenden Einschlag links vorne in die Leitplanke.Der Instruktion vom Team folgend manövrierte ich den angeschlagenen Wagen noch bis zur Breitscheider Brücke, wo ich dann von der Strecke abfuhr. Unsere herbeigeeilten Mechaniker stellten schnell fest , dass der Schaden an Aufhängung sowie Scheibenbremse zu umfangreich für eine Reparatur war.
 

Wir glauben das sich ein Karbonsplitter in den Reifen fest gefressen hatte, der dann in die Auflösung des Reifens resultierte. Unser Wagen ist leider noch nicht mit einem Reifendruckwarnsystem ausgestattet. Dieses werden wir nach dieser Erfahrung in Kürze nachrüsten. Ich bin jedenfalls froh, das der Unfall in der 3.Gang Linkskurve passiert ist, und nicht der folgenden, noch schnelleren Linkskurve zum Schwedenkreuz.
Der Ausfall war enttäuschend, da ich 2 Runden später nach Beendigung meines Doppelstints in die Box zum Fahrerwechsel gefahren wäre.
Laut Team lagen meine Zeiten in der Dunkelheit und der angehenden Dämmerung alle innerhalb von 5s mit einer besten Zeit von 8:40. Nach der Vorstellung hier wissen wir zumindest was mit dem Ferrari möglich ist und werden im kommenden Jahr eine Rückkehr in das Rennen ins Auge fassen."


Im Qualifying hatte die Ferrari-Mannschaft einen ersten Teilerfolg feiern können. Mit einer 8:33,491 hatte das Team einen der noch 11 freien Plätze im Top-30 Qualifying erobern können. Dieser sicherte dem Team die begehrte blaue Leuchte, die beim Überrunden im dichten Verkehr ein unerlässliches Hilfsmittel im Rennen ist. Im Top-30 Quallifying bestätigte Pilot Alexander Mattschull mit einer 8:33,521 die Performance des Teams.
 

Auch Teamchef Danny Pfeil vom GT-Corse Team zog eine positive Bilanz: "Es war ein großartiges Rennen mit viel Spannung über 24 Stunden. Wir haben unser Ziel, einen Platz in den Top 10, zwar nicht erreichen können, sind mit unserem Auftritt generell aber sehr zufrieden. Liebend gern hätten wir das Rennen  beendet. Die Konstanz und die technische Zuverlässigkeit sind insgesamt beeindruckend. Eines kann ich versichern: Wir kommen im nächsten Jahr mit dem Ferrari zurück!"


Schon am kommenden Wochenende steht der nächste Renneinsatz von Ehret und dem GT-Corse Team an. Dann will die deutsche Mannschaft bei den 3h von Le Castellet, dem 3.Lauf der Blancpain Endurance Serie starten.