Klassensieg rettet Ferraris Ehre in Monza

Ehret / Schmickler / Mattschull fuhren in Monza zum Klassensieg (Foto: SRO)
Ehret / Schmickler / Mattschull fuhren in Monza zum Klassensieg (Foto: SRO)
GT-Corse by Rinaldi Racing Ferrari F458 #458 (Foto: Ingo Schmitz)
GT-Corse by Rinaldi Racing Ferrari F458 #458 (Foto: Ingo Schmitz)
Das Ergebnis der 3h von Monza in der GTR-Klasse
Das Ergebnis der 3h von Monza in der GTR-Klasse

Pierre Ehret und seine Teamkollegen Frank Schmickler und Alexander Mattschull haben auf dem GT-Corse Ferrari beim Auftakt der Blancpain Endurance Serie in Monza den Klassensieg in der Fahrerkategorie der Gentleman-Driver eingefahren. Mit ihrem Ferrari F458 Italia GT3 mit der Startnummer #458 fuhren die 3 deutschen Piloten einen souveränen Start-Ziel-Sieg in der Auftaktrunde der Langstreckenserie heraus und retteten mit dem einzigen Ferrari-Klassensieg an diesem Tag die Ehre der "Roten" in Monza. Startfahrer Pierre Ehret legte mit einem guten ersten Stint den Grundstein für den Erfolg, hatte aber auch das grösste Drama der Crew zu überstehen, das dem deutschen Team GT Corse by Rinaldi-Racing fast das Rennen gekostet hätte.

"Ich hatte einen guten Start und konnte direkt unsere Konkurrenten in der Gentleman-Klasse, den von der Pole gestarteten AF Corse Ferrari #51, überholen. Auch der Rest des Rennens lief fast perfekt mit stetigen Positionsverbesserungen bis in die Top-20. Eine Runde vor der In-Lap bekam ich eine low fuel Warnung, wobei das Team mir aber signalisierte ich sollte draussen bleiben. Auf der in lap, kurz nach der ersten Schikane, fing der Motor an Aussetzter zu bekommen, somit schaltete ich auf das Pacemode-Mapping. Auf der in-lap sind zu allem Überfluss weitere Konkurrenten von uns ohne Sprit unmittelbar vor mir ausgerollt so das ich zusätzlich bremsen und anschliessend wieder aufs Gas musste.  In der Parabolica, der letzten Kurve in Monza ging der Motor ganz aus, was auch bedeutete das die Servolenkung, aussetzte und ich kurz in den Kies rutschte. Irgendwie hab ich es noch einmal geschafft den Motor kurz zum laufen zu bekommen so das ich mit komplett trockenem Tank vor unsere Box zum Fahrerwechsel auf Frank Schmickler vor gerollt bin."

"Diese letzte Runde hat mich mehr Schweiss und Aufregung gekostet wie die 30 Runden zuvor. Zum Glück konnte Frank ungehindert die Fahrt fortsetzen und es zeigte sich, das wir 3 eine sehr homogene und starke Gentleman-Fahrercrew sind, die dank unseres gut vom Team vorbereiteten Wagens streckenweise mit den Silber-Piloten der Pro- und Pro-Am-Teams mithalten konnte. Dies war letztlich der Schlüssel zum Erfolg den die Mannschaft verdient eingefahren hat."

Frank Schmickler schaffte es in seinem Stint sogar den seit dieser Saison grün lackierten Wagen kurz vor seinem Stop zeitweilig in den Top-10 des 38 Wagen starken Feldes zu platzieren. Alexander Mattschull fuhr schliesslich den Schlussstint und brachte den Ferrari am Ende des 3h-Rennens mit einer Distanz von 95 Runden (550,2 km) mit einer Runde Vorsprung auf den nächsten Konkurrenten in der Klasse über die Ziellinie. Die deutsche Crew rettete mit dem Klassensieg Ferraris Ehre auf der Heimstrecke der Roten - denn die restlichen Klassenerfolge gingen an McLaren- und BMW-Teams.


"Unser Gesamtpaket war sehr gut und top vom Team GT-Corse by Rinaldi-Racing vorbereitet. Alle Piloten waren in etwa gleich schnell. Der Kampf gegen die teils stärkeren Piloten aus den anderen Klassen war anstrengend, hat aber auch immer dafür gesorgt das wir hochkonzentriert bei der Sache waren. Am Setup haben wir sogar noch etwas Potential für die kommenden Runden ausgemacht, so das wir guten Mutes in die nächsten Runden der Blancpain Endurace Serie gehen.  Allerdings werde ich die nächste Runde in Silverstone kommenden Monat aus familliären Gründen auslassen müssen. Mein nächstes Rennen auf dem Ferrari wird die vierte VLN-Runde am 17.5 auf der Nürburgring-Nordschleife sein. In der Blancpain Endurance Serie geht es am 29.Juni in Le Castellet beim 3h-Rennen für mich weiter".