24h von Dubai knapp ausserhalb der Top-10 beendet

DragonSpeed Audi in Dubai - Photo von Eric Teeken
DragonSpeed Audi in Dubai - Photo von Eric Teeken

Pierre Ehret und das amerikanische DragonSpeed Audi Team haben am vergangenen Wochenende in Dubai das 24h-Rennen auf dem 11.Gesamtrang beenden können. Die neu formierte Mannschaft konnte damit gleich bei ihrem ersten 24h-Marathon ein solides Ergebnis im 80 Wagen zählenden Feld einfahren. „Mit ein wenig mehr rennspezifischer Erfahrung und Glück hätten wir vielleicht noch weiter nach vorne kommen können“ rekapitulierte Pierre Ehret das Wochenende.

Für Ehret waren sowohl das Team, der Event, als auch die Strecke neues Terrain. „Das Rennen hat mir doch sehr Spass gemacht. Die Strecke war doch anspruchsvoller als zunächst gedacht, denn sie ist sehr breit was es schwieriger macht dort die richtige Linie zu treffen, als wenn du einen engen Kurs mit mehr Bezugspunkten hast. Nach nur 16 Runden im Training bin ich meinen 1.Stint gleich in der Nacht gefahren und da waren die ersten Zeiten eigentlich zum Vergessen. Je mehr Runden ich zurückgelegt habe desto besser wurde es und am frühen Samstag Morgen, als ich in den Sonnenaufgang hineingefahren bin, war ich schon an der in unserer Klasse erlaubten Mindestrundenzeit von 2:05 dran. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon unsere 10 maximal erlaubten Unterschreitungen dieses Limits aufgebraucht und daher musste ich sehr darauf achten dieses einzuhalten, um nicht einen Rundenabzug als Strafe zu riskieren.“

Der von der niederländischen Creventic-Gruppe organisierte, für Privatierteams ausgerichtete Event hält einige Eigenarten bereit, an die sich die neue Mannschaft von Teamchef Elton Julian erst noch gewöhnen musste. So wird bei Unfällen statt eines Safety-Cars eine „Code 60“ Phase ausgerufen, bei ein vorgegebener Rundenschnitt von 60km/h gilt. „Diese Phasen sind für eine Mannschaft die das erste Mal mit so einer Regel konfrontiert ist, nicht einfach zu handeln. Wir haben dort einige Plätze verloren, weil es sich als schwieriger als zunächst gedacht erwies, die Boxenstops mit unseren Tankstops abzustimmen. Getankt werden dürfte nur an bestimmten Stellen an der Boxengasse, die zu den Code 60 Phasen regelmässig überlaufen waren. Zudem haben wir uns am frühen Morgen noch einen Reifenschaden eingehandelt und auch wir Piloten haben mit mehreren Zeitstrafen, die auch in Rundenverluste mündeten, unser Schärflein beigetragen das wir am Ende die Top-10 knapp verpasst haben“.

„Insgesamt war der Event aber sehr unterhaltsam und gut organisiert. Das Team hat sich für sein erstes 24h Rennen tadellos geschlagen und uns Piloten einen sehr gut vorbereiteten Wagen hingestellt. Besonders die Einsicht, das wir ein besseres Ergebnis hätten erzielen können, ist schon Motivation genug im nächsten Jahr einen neuen Anlauf auf ein Top-Ergebnis zu planen. Ich für meinen Teil würde gerne noch einmal eine Ausgabe hier bestreiten.“

Das Rennergebnis

Zum 2. Male in der Historie der 24h von Dubai konnte ein Team seinen Vorjahreserfolg wiederholen. Die Black Falcon-Mannschaft gewann mit den Piloten Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Khaled Al Quabaisi erneut den 24h-Event am persischen Golf, nachdem man 2011 mit fast genau dem gleichen Quartett erfolgreich war. Zuvor war dies nur der österreichischen Duller Motorsport-Mannschaft in den Auftaktjahren 2006 und 2007 gelungen.

Der zweite Mercedes-Sieg in Folge sorgte dafür das die Serie der Siege deutscher Fabrikate am Golf ungebrochen ist. Bislang waren Porsche und BMW je dreimal und Mercedes nun zum 2. Male erfolgreich. Ferrari war allerdings wieder nah dran. Die AF-Corse Crew, konnte mit einem 2. Platz ihr Ergebnis von 2011 wiederholen. Die homogenere Fahrercrew machte am Ende 2 Runden Distanz zwischen der Mercedes-Crew und dem Ferrari-Quartett Lorenzo Carvalho, Lorenzo Casei, Marco Cioci und Mika Salo aus.

Spannung bis zuletzt bot am Ende der Kampf um Platz 3. Hier duellierten sich in den letzten Rennstunden der Fach-Auto-Tech Porsche, der Craft AMR-Aston-Martin und der japanische JLOC-Lamborghini Gallardo, der sich über lange Zeit in den Top-10 halten konnte. Während der Gallardo nach einer Aufhängungsreperatur auf P8 abrutschte, konnte sich Aston Martin zum ersten Male in der Geschichte des Rennens am Golf einen Podiumsplatz sichern. Frank Yu, Tomonobu Fuijii, Darren Turner, Darryl O'Young und Stefan Mücke setzten sich am Ende gegen den schweizer Porsche durch.