Podestplatz für Pierre Ehret beim Finale der Le Mans Series

Mit Platz drei beendete Pierre Ehret das 1000km Rennen von Silverstone am vergangenen Wochenende (12. bis 14. September  2008). Durch den erneuten Podestplatz in England erreichte man in der Meisterschaft ebenfalls den dritten Platz.

“Ich bin hochzufrieden“, so Pierre Ehret. „Das Rennen war zwar nicht leicht, aber mit Platz drei können wir wirklich sehr zufrieden sein. Es war ein schöner Abschluß der Saison.“

Zusammen mit seinen Teamkollegen Pierre Kaffer und Anthony Beltoise ging der Deutsche erneut im Ferrari F430 GTC im Team von Farnbacher Racing an den Start auf der 5,141 Kilometer langen Strecke.

Nach schwierigen Bedingungen im Freien Training mit abwechselnden Streckenverhältnissen von nass und trocken, ging es am Samstagmittag in das Qualifying der GT2-Klasse. „Mit Startplatz acht konnten wir dort nicht zufrieden sein“, erklärte Ehret später. „Da haben wir das falsche Setup gewählt.“

Doch bei einem Langstreckenrennen über 6 Stunden ist der Startplatz nicht entscheidend und das zeigte Startfahrer Pierre Kaffer in seinem ersten Stint dann auch. Er kam schnell auf Platz drei, wenngleich es mit einem abgefahrenen Aussenspiegel sicherlich nicht einfacher wurde. Das merkte dann auch Ehret, der von Kaffer das Cockpit übernahm und das unglaubliche Pech hatte, das ihm der linke Aussenspiegel auch noch abgefahren wurde! „Silverstone ist nicht einfach und die breiteste Strecke die ich kenne. Ich konnte mich nun weder rechts noch links orientieren und die Prototypen fuhren sehr hart.“ Da auch die Kamera nach hinten nur minimale Sicht erlaubte, musste Ehret höllisch aufpassen. „Es war unglaubliches Pech, das beide Spiegel abgefahren wurden. Da sie bei uns weit aussen stehen und die Heckflügel bei den Prototypen ebenfalls weit rausragen, wurden sie uns bei knappen Überholmanövern zweimal rasiert! Meine Ideallinie konnte ich dabei nicht immer halten und ich war mehr damit beschäftigt mich nach links und rechts zu drehen, als den richtigen Einlenkpunkt zu finden. Das war manchmal nicht gerade ungefährlich!“

Beim nächsten Wechsel zu Beltoise wurden beide Spiegel in Rekordzeit von knapp über 40 Sekunden von der Farnbacher-Crew um Teamchef Horst Farnbacher wieder angebracht und der Franzose konnte sich auf Platz drei behaupten. Pierre Kaffer fuhr in seinem letzten Stint dann ebenfalls ohne Probleme und so holte man dann am Ende den umjubelten dritten Platz in der GT2-Klasse und kam so auch auf den dritten Platz der Meisterschaft.

Über den Saisonverlauf ist Pierre Ehret zufrieden. „Wir haben ein paar Mal Pech gehabt, aber dann gab es doch ein paar richtige Entscheidungen. So war der Umstieg auf Dunlop-Reifen sicherlich die absolute richtige Wahl. Wir werden auch 2009 weiterhin mit Dunlop an den Start gehen.“

Und auch für seine erste Saison im Ferrari fand er lobende Worte: „Ich bin hochzufrieden mit dem Ferrari F430 GTC. Das Auto ist sehr zuverlässig und ich fühle mich im Cockpit sehr sicher. Die Standfestigkeit war hoch und in der nächsten Saison werden wir von unserer Erfahrung sicherlich noch mehr profitieren können.“

Was die Fahrerwahl für 2009 angeht, so wird es da die nächsten Wochen zu Gesprächen kommen. „Fest steht sicherlich, das wir wieder bei Farnbacher Racing starten werden“, so Ehret. „Ich bin aber auch auf der Suche nach einem schnellen Amateurpiloten oder Profifahrer mit Sponsorbeteiligung. Es gibt noch keine Entscheidung und da werden wir noch abwarten müssen.“

Klar ist allerdings der Gaststart von Pierre Ehret im Ferrari F430 GTC in der American Le Mans Series bei den beiden Läufen in Atlanta (04.10.08) und Lacuna Seca (18.10.08). Dort wird er mit den beiden US-Amerikanern Jim Tafel und Alex Figge im Team Tafel-Racing an den Start gehen. (Text: Ralph Monschauer - motorsport-xl.de)